Warum ich Silvester hasse: Ein persönlicher Erfahrungsbericht
Silvester. Für viele der Höhepunkt des Jahres, die Zeit für gute Vorsätze, Feuerwerke und ausgelassene Feiern. Für mich? Ein Tag der Angst, des Stresses und der Überforderung. Dieser Artikel beschreibt, warum ich Silvester hasse – und warum ich damit nicht allein bin.
Die unerträgliche Lautstärke: Ein akustischer Albtraum
Das wohl größte Problem für mich an Silvester ist der Lärm. Nicht das angenehme Knistern eines Kaminfeuers, sondern das ohrenbetäubende Krachen von Feuerwerkskörpern. Stundenlang. Die Explosionen reihen sich aneinander, unterbrochen nur von dem ohrenzerreißenden Gekreische von Raketen. Für Menschen mit Geräuschsensibilität, wie mich, ist dies unerträglich. Es löst Panikattacken, Kopfschmerzen und eine allgemeine Überforderung aus. Der Lärm dringt überall ein, er lässt keine Fluchtmöglichkeit. Selbst in geschlossenen Räumen ist man dem ohrenbetäubenden Geräuschpegel nicht entkommen.
Die Angst vor Verletzungen: Ein berechtigtes Sicherheitsbedenken
Neben dem Lärm ist die Angst vor Verletzungen ein weiterer wichtiger Punkt. Nicht nur die Gefahr durch herumfliegende Raketen, sondern auch die Unsicherheit, wo und wann der nächste Knall kommt, erzeugt ein Gefühl permanenter Bedrohung. Die vielen Berichte über Verletzte durch Feuerwerk unterstreichen die berechtigte Sorge. Für Tiere ist Silvester eine besonders grausame Zeit. Die Panik und der Stress, die sie durch den Lärm erleiden, sind für mich untragbar.
Der gesellschaftliche Druck: Der Zwang zum Feiern
Auch der gesellschaftliche Druck spielt eine Rolle. Es wird erwartet, dass man feiert, dass man Spaß hat. Wer sich zurückzieht, wird oft als "Spielverderber" oder "Miesepeter" abgestempelt. Doch wer hat das Recht, von mir zu verlangen, an einem Tag, an dem ich mich furchtbar fühle, fröhlich zu sein? Das Gefühl des Zwangs, mitmachen zu müssen, verstärkt die negative Erfahrung noch zusätzlich.
Eine Alternative zum traditionellen Silvesterabend
Natürlich weiß ich, dass viele Menschen Silvester lieben. Aber es gibt auch viele, die, wie ich, darunter leiden. Für mich ist Silvester kein Fest, sondern ein Tag, an dem ich mich verstecken und schützen muss. Statt an lauten Partys teilzunehmen, verbringe ich den Abend lieber in Ruhe zu Hause, mit einem guten Buch oder einem entspannenden Film. Vielleicht mit Freunden, die meine Bedürfnisse verstehen und respektieren.
Silvester muss nicht immer laut und explosiv sein. Es gibt Alternativen. Ruhige Veranstaltungen, gemütliche Treffen im kleinen Kreis, oder einfach nur ein Abend der Entspannung – das ist mein Silvester.
Fazit: Akzeptanz und Verständnis sind gefragt
Es ist wichtig, zu verstehen, dass nicht jeder Silvester als Fest empfindet. Akzeptanz für unterschiedliche Bedürfnisse ist unabdingbar. Mein Hass auf Silvester ist kein Zeichen von Miesepetrigkeit, sondern die Folge von realen Problemen, die mit Lärm, Angst und sozialem Druck zusammenhängen. Ich hoffe, dieser Artikel trägt dazu bei, mehr Verständnis für Menschen wie mich zu schaffen.